Antenne Bad Kreuznach
Foto: Sportbund Hessen
Rheinland-Pfalz soll das bewegungsfreudigste Bundesland Deutschlands werden. Dies ist das erklärte Ziel der Landesregierung, die gemeinsam mit Sportverbänden und Kommunen an einer umfassenden Strategie arbeitet. Beim zweiten rheinland-pfälzischen Bewegungsgipfel in Mainz kamen zahlreiche Akteurinnen und Akteure zusammen, um die nächsten Schritte auf diesem Weg zu planen. Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Sportminister Michael Ebling und der Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB), Rudolf Storck, betonten die gesellschaftliche Bedeutung von Bewegung und Sport.
„Bewegung und Sport sind ein wichtiger Anker für die individuelle Gesundheit und ein starker Kitt für unser soziales Miteinander“, erklärte Innenminister Ebling vor den rund 100 Teilnehmenden. Mit dem zweiten Bewegungsgipfel wolle man an bestehende Erfolge anknüpfen und Sport noch breiter zugänglich machen. Ziel sei es, möglichst viele Menschen niedrigschwellig und inklusiv einzubinden.
Auch Ministerpräsident Schweitzer betonte die langfristige Vision: „Jede und jeder kann in unserer Gesellschaft mit anderen zusammen in Bewegung sein – und das bringt so viel.“ Es sei wichtig, Bewegung nicht nur als Sport im engeren Sinne zu sehen, sondern als elementaren Bestandteil des Alltags. Die Umsetzung werde wohl weitere Bewegungsgipfel erfordern.
Rudolf Storck, Präsident des LSB, hob die Relevanz von Sport als gesellschaftlichem Faktor hervor: „Sport und Bewegung sind nicht nur Freizeitaktivitäten, sondern tragen auch zu Demokratie, Integration und Bildung bei.“ Dennoch gebe es erhebliche Herausforderungen, insbesondere bei der Sanierung von Sportstätten. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) beziffert den bundesweiten Sanierungsstau auf rund 30 Milliarden Euro. „Für Rheinland-Pfalz würde uns zunächst eine Milliarde Euro wahrscheinlich reichen“, so Storck.
Thorsten Richter, Vorstand des Sportbundes Rheinhessen, unterstrich die Bedeutung des Bewegungsgipfels als Plattform für den Austausch. „Bewegung und Sport sind untrennbar verbunden, und wir sind der erste Ansprechpartner für alle, die sich bewegen wollen.“ Die Offenheit gegenüber allen Interessierten sei ein wesentlicher Aspekt der Strategie.
Im Rahmen des Gipfels wurden verschiedene Interviewrunden mit Fachleuten abgehalten, um zentrale Themen der Bewegungsförderung zu diskutieren. Ministerpräsident Schweitzer und Sportminister Ebling stellten klar: „Jede Bewegung zählt. Sei es der Weg mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen – wir wollen Bewusstsein für einen aktiven Alltag schaffen.“
Bereits beim ersten Bewegungsgipfel im Jahr 2023 hatten Landesregierung, Kommunen und Sportorganisationen eine gemeinsame Verantwortung übernommen, um einen gesunden und aktiven Lebensstil zu fördern. Auch in diesem Jahr unterzeichneten die Vertreter des organisierten Sports eine Gipfelerklärung, um den Weg zum „Bewegungsland Nummer eins“ konsequent weiterzugehen.
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Geschrieben von: Antenne Bad Kreuznach
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