Antenne Bad Kreuznach
Foto: Boehringer Ingelheim
Im Jahr 2024 hat Boehringer Ingelheim weltweit 66 Millionen Menschen mit seinen Medikamenten erreicht. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, dass die Therapien des Unternehmens bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen.
Mit 6,2 Milliarden Euro hat das Unternehmen so viel wie nie zuvor in Forschung und Entwicklung investiert. Das entspricht 23,2 Prozent des Gesamtumsatzes. Vorstandschef Hubertus von Baumbach betont:
„Nun kommt es darauf an, dass wir jede Gelegenheit nutzen, um diese neuen Behandlungen so schnell wie möglich zu den Patienten zu bringen – das hat für uns oberste Priorität.“
Boehringer plant ab 2025 die Einführung mehrerer neuer Medikamente. Besonders hervorzuheben sind Zongertinib und Nerandomilast. Letzteres könnte die Behandlung von Lungenfibrose deutlich verbessern. Beide Wirkstoffe haben bereits gute Studienergebnisse gezeigt und wurden bei Zulassungsbehörden eingereicht.
Im Bereich Humanmedizin stieg der Umsatz auf 21,9 Milliarden Euro. Vor allem die Medikamente JARDIANCE® und OFEV® verzeichneten Zuwächse. JARDIANCE®, nun auch bei chronischer Nierenerkrankung einsetzbar, legte um 14,6 Prozent zu. OFEV® wuchs um 8,9 Prozent.
Auch im Bereich Tiermedizin verzeichnete das Unternehmen ein leichtes Wachstum. Besonders gefragt waren Produkte zur Parasitenbekämpfung bei Haustieren. In Krisensituationen wie Vogelgrippe-Ausbrüchen reagierte Boehringer schnell mit Impfstoffen und Unterstützung.
Nachhaltigkeit und globale Initiativen
Boehringer Ingelheim will bis 2030 klimaneutral wirtschaften. Der Stromanteil aus erneuerbaren Energien liegt bereits bei 75 Prozent. In Ingelheim ging zudem ein Biomasseheizkraftwerk in Betrieb.
2024 lieferte das Unternehmen 46 Millionen Dosen Tollwutimpfstoff und stärkte mit der „Angels“-Initiative die Versorgung von Schlaganfallpatienten in über 9.000 Krankenhäusern weltweit.
Für das Jahr 2025 erwartet Boehringer Ingelheim erneut steigende Patientenzahlen und ein moderates Umsatzwachstum – trotz möglicher Währungseffekte.
Geschrieben von: Antenne Bad Kreuznach
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