Mit einer Behinderten-diskriminierenden Aussage hat die AfD-Fraktion im Bad Kreuznacher Kreistag für Entsetzen gesorgt. In ihrer Rede zum hohen Haushaltsdefizit sprach die Fraktion von zwei jungen Männern mit Behinderungen, die den Kreis viel Geld kosten würden. Die Fraktion unterstellt den beiden Männern „krankhaftes asoziales Verhalten“, das den Kreis jährlich 1,6 Millionen Euro koste. Da einer der beiden Männer inzwischen verstorben sei, entstehe immer noch die Hälfte der Summe an Kosten, heißt es in der haushaltspolitischen Rede weiter.
In einer virtuellen Kreistagssitzung am Montagnachmittag bezeichnete Landrätin Bettina die Aussagen als „menschenunwürdig“. Außerdem stellte Sie klar, dass die angesprochenen Personen von Geburt an behindert und schwer krank seien. Auch andere Kreistagsmitglieder hielten die Aussagen der AfD-Fraktion für völlig inakzeptabel.