Bei der Tagung zum 75-jährigen Bestehen des Bauern- und Winzerverbands an Nahe und Glan wurde entgegen des feierlichen Anlasses auch über den neuen Entwurf der Pflanzenschutzrichtlinie diskutiert. Laut Entwurf sollen Pflanzenschutzmittel bis 2030 um die Hälfte zu reduziert werden. In Schutzgebieten dürfe demnach gar keine Mittel zum Pflanzenschutz mehr eingesetzt werden. Harald Sperling, Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbands: „Das ist eigentlich nicht machbar, damit käme die Landwirtschaft und der Weinbau größtenteils zum Erliegen. Wenn man so möchte, sind 30% der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland davon betroffen. Auch bei uns hier an der Nahe würden viele Bereiche nicht mehr bewirtschaftbar sein.“
Der Richtlinien-Entwurf war bis Ende Februar bearbeitet worden. Die über 250 Änderungsanträge waren Anfang März in Brüssel vorgestellt worden. Eigentlich sollte bis zum 8. März auf den Antrag reagiert werden. Aufgrund des verhältnismäßig kleinen Zeitfensters wurde diese Frist verlängert. Bis Ende des Monats besteht nun noch die Möglichkeit, Änderungsanträge zur Pflanzenschutzmittel-Richtlinie zu stellen.