Die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz haben ein Insolvenzverfahren beantragt. Das hat der Verein am Nachmittag mitgeteilt. Das Insolvenzverfahren soll in Eigenverwaltung durchgeführt werden. Davon sind auch das Krankenhaus St. Marienwörth, das St. Antoniushaus und das Haus St. Josef in Bad Kreuznach betroffen. Ebenso das Haus Maria Königin in Kirn und das Franziskaner Mobil. Zu dem Schritt hätten Kostensteigerungen geführt. So haben Tariferhöhungen, die Inflation, Energiekrise und Materialverteuerungen die Kosten nach oben getrieben. Zusätzlich verschärft wurde die Lage durch Veränderungen in der Gesundheitspolitik und den Fachkräftemangel, heißt es.
Ziel der Vorstände sei es, den Verein und die dazugehörigen Gesellschaften vollständig zu sanieren und in der Trägerschaft zu lassen. Während des Verfahrens laufe der Betrieb des Vereins unverändert und vollumfänglich weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien über das Verfahren gesichert. Weil die Franziskanerbrüder ihr Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchführen, haben sie einen großen Gestaltungsraum. Laut Rechtsanwalt Dr. Mark Boddenberg stehen die Sanierungschancen gut, weil der Verein die Situation früh erkannt habe. Begleitet wird das Verfahren von einem vorläufigen Sachverwalter, den das Amtsgericht Neuwied bestellen wird. Dort hatten die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz das Insolvenzverfahren angemeldet.