Die Mitglieder des Kleingartenvereins „Am Friedhof“ in Bad Kreuznach wollen keine Parzellen abgeben. Dies war die Meinung der Mitglieder auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Kleingärtner. Ursprünglich sollte der jüdische Friedhof auf dem benachbarten Hauptfriedhof der Stadt Bad Kreuznach erweitert werden. Dazu sollten zwei der 55 Gartengrundstücke mit je 350 Quadratmeter Fläche abgetreten werden.
Die Mitglieder des Vereins führten viele Argumente vor, die die Bedeutung der Kleingärten unterstrich. Vor allem seien die Kleingärten ein Ort der Erholung im Grünen und wichtig zur Pflege sozialer Kontakte. Die meisten Menschen mit Kleingarten hätten kein Haus mit Garten, sondern eher Wohnungen, oft ohne Balkon. Der Vorsitzende Bernd Ruden betonte, das sich die Entscheidung nicht gegen die jüdischen Mitbürger richte, sondern insgesamt die Folge einer sorgfältigen Interessenabwägung gewesen sei.