Antenne Bad Kreuznach
Bei umfangreichen Durchsuchungen wurden dutzende Kilogramm Betäubungsmittel sichergestellt. Foto: Polizeipräsidium Mainz
Schlag gegen organisierten Drogenhandel: Die Kriminaldirektion Mainz und die Staatsanwaltschaft Mainz haben ein bundesweites Netzwerk von Drogendealern aufgedeckt. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Gruppe, die Betäubungsmittel über Messenger-Dienste gehandelt haben soll. Die Täter waren offenbar professionell organisiert – mit klaren Aufgaben in Beschaffung, Logistik und Vertrieb.
Hauptsitz der Gruppe war im Rhein-Main-Gebiet und in Bayern. Ihre Geschäfte liefen oft per Postversand. Die Ermittlungen liefen verdeckt und intensiv. Ende Februar 2025 schlugen die Behörden zu.
Rund 180 Polizeikräfte aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern durchsuchten gleichzeitig 17 Objekte. Diese befanden sich unter anderem in Mainz, Wiesbaden, Frankfurt am Main, Ingolstadt sowie in den Kreisen Mainz-Bingen und Groß-Gerau.
Die Beamten stellten Drogen in großen Mengen sicher:
Drei Kilo Ecstasy, vier Kilo Kokain, 38 Kilo Cannabisprodukte, 21 Kilo Amphetamin, ein Kilo Crystal Meth, mehrere Hundert Gramm Heroin, Ketamin und MDMA sowie LSD-Streifen. Zudem fanden sie eine Schreckschusswaffe mit Munition, Datenträger, Handys und Bargeld im sechsstelligen Bereich.
Im März fanden die Ermittler zwei sogenannte Drogenbunker in Mainz und Wiesbaden. Dort lagerten weitere Mengen an Betäubungsmitteln. Kurz nach einer Übergabe von 25 Kilogramm Marihuana durchsuchten Einsatzkräfte vier weitere Objekte.
Die Bilanz: 72 Kilogramm Marihuana, fünf Kilo Haschisch, mehrere Hundert Gramm Kokain und 44.000 Euro Bargeld. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler zahlreiche Verpackungsmaterialien und hunderte Flaschen Codein.
Insgesamt nahmen die Einsatzkräfte elf Personen im Alter von 23 bis 35 Jahren fest. Acht von ihnen sitzen in Untersuchungshaft, einer dieser Haftbefehle wurde später außer Vollzug gesetzt. Bei den Durchsuchungen im März gab es vier weitere Festnahmen, drei davon mündeten ebenfalls in Haftbefehle.
Die Ermittlungen laufen weiter. Die Zusammenarbeit der Bundesländer erwies sich als zentraler Faktor für den Ermittlungserfolg.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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