Antenne Bad Kreuznach
today16. April 2025
Photo by tombal1912
St. Goarshausen. Nach einem nächtlichen Schiffsunfall bei St. Goarshausen ist die wichtige Rheinstrecke zwischen Bingen und St. Goar wieder für die Schifffahrt freigegeben. Ein mit 1.400 Tonnen Benzin beladenes Tankmotorschiff war in den frühen Morgenstunden des 16. April 2025 gegen 01:15 Uhr im Bereich von Rheinkilometer 553,600 rechtsrheinisch festgefahren, nachdem es zuvor mit einem anderen Schiff kollidiert war.
Während einer Begegnung bei Rheinkilometer 553 stieß das talfahrende Tankschiff seitlich mit einem bergfahrenden, ungeladenen Tankmotorschiff zusammen. Infolge der Kollision verlor das talfahrende Schiff die Kontrolle und lief auf Grund. Dabei kam es im Bereich des Buges zu einem geringen Wassereinbruch. Die undichte Stelle konnte jedoch mit bordeigenen Mitteln schnell abgedichtet werden. Glücklicherweise kam es zu keinem Produktaustritt, und auch Personenschäden wurden nicht gemeldet.
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) sperrte den betroffenen Rheinabschnitt vorsorglich für den gesamten Schiffsverkehr. Die Maßnahme war notwendig, um die Bergung des festgefahrenen Schiffes und die Sicherung des Unfallorts zu ermöglichen. Am Vormittag konnte das havarierte Tankmotorschiff freigeschleppt werden und seine Fahrt fortsetzen. Das ungeladene bergfahrende Fahrzeug blieb unbeschädigt und setzte seine Reise unmittelbar nach der Unfallaufnahme fort.
Trotz der Ladung mit gefährlichem Benzin bestand keine Umweltgefahr, da das Schiff dicht blieb. Die Behörden lobten die schnelle Reaktion der Crew. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an und werden durch die zuständigen Stellen koordiniert.
Der betroffene Abschnitt gehört zu den wichtigsten Wasserstraßen Europas. Die schnelle Aufhebung der Sperrung ist daher von großer Bedeutung für die Logistik und den Warentransport auf dem Rhein. Das WSA hat betont, dass der Rhein nun wieder uneingeschränkt befahrbar ist.
Die Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig Sicherheit, klare Kommunikation und schnelle Reaktion auf Deutschlands Wasserstraßen sind – nicht nur für den Schutz von Mensch und Umwelt, sondern auch für den reibungslosen Ablauf des europäischen Güterverkehrs.
Geschrieben von: Daniel Klein
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