Das Bündnis „Kreuznach für Vielfalt“ hat bereits zum siebten Mal die „Meile für Demokratie“ am Totensonntag organisiert, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Anlass für die Aktion ist eine jährlich angemeldete Versammlung rechtsextremer Gruppierungen am Bretzenheimer Mahnmal „Feld des Jammers“. Gemeinsam mit dem Kreisjugendring Bad Kreuznach haben junge Akteurinnen und Akteure aus der Jugendarbeit ein parallel laufendes Rahmenprogramm organisiert, das sich über eine Meile erstreckte. Neben künstlerischen Aktionen gab es gestern auch Infostände, um den Austausch zwischen den Organisationen und den Bürgern zu fördern.
Gianluca Giongo vom Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan erklärt, was das Format zum Ziel hat: „Die Tatsache, dass wir am Totensonntag hier sind, bedeutet, dass es um Gedenken und Erinnern geht. Wir gedenken der Opfer, die den Nationalsozialisten zum Opfer fielen, und organisieren in diesem Zusammenhang Aktivitäten wie Live-Graffiti. Es gibt aber auch Ausstellungen zu Persönlichkeiten, wie Hildegard Schäfer, die eine originale Kreuznacher Antifaschistin war.“ Das Netzwerk aus den über 10 Verbänden und Vereinen veranstaltet seit 2018 die „Meile für Demokratie“ an der Bundesstraße zwischen Bad Kreuznach und Bretzenheim.