In Bad Kreuznach hat am Morgen ein Warnstreik der Gewerkschaft ver.di für Aufsehen gesorgt. Beschäftigte von Stadtverwaltung, Sparkasse und KRN legten heute ihre Arbeit nieder. Hintergrund des Streiks waren die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, die nach Gewerkschaftsangaben zuletzt ohne Angebot der Arbeitgeber vertagt wurden. Eine der Streikenden sagte uns: Nur, wenn man mal für einen Tag oder auch mehrere Tage alles niederlegt, erst dann merkt man, dass man es tagtäglich braucht und dass der öffentliche Dienst von allen in der Gesellschaft gebraucht wird. Man kennt es ja, wenn die Busfahrer streiken und der öffentliche Verkehr lahmgelegt wird. Wir sind jetzt zum Beispiel aus den Kitas und da merkt man natürlich auch, wenn die Betreuung wegfällt oder nur Notbetreuung ausgeführt werden kann, das macht sich schon bemerkbar.“
Während des Demonstrationszugs vom Kornmarkt zum Europaplatz waren auch einige Straßen zeitweise gesperrt. Dies betraf Teile der Wilhelmstraße, Alzeyer Straße und Bosenheimer Straße. Kleinere Staus waren die Folge, das befürchtete große Verkehrschaos blieb aber aus. Auch der Busverkehr der KRN war von dem Streik betroffen. Der normale Schüler- und Linienverkehr konnte aber ohne größere Einschränkungen stattfinden, einzig bei der Bad Kreuznacher Citybuslinie war es zu Ausfällen gekommen. Die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitgeber wollen die Tarifverhandlungen kommende Woche fortsetzen. Sollte es keine Einigung geben, könnten weitere Warnstreiks folgen.
