Antenne Bad Kreuznach
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In der Verbandsgemeinde Kirner Land (Landkreis Bad Kreuznach) wurde am Abend des 15. April 2025 ein Schadensfall mit einem toten Schaf gemeldet. Aufgrund der Verletzungsmuster steht der Verdacht im Raum, dass ein großer Beutegreifer, möglicherweise ein Wolf oder Luchs, für den Vorfall verantwortlich sein könnte.
Am heutigen Tag wurde der Fall durch Fachleute vor Ort begutachtet. Es wurden DNA-Proben genommen, die zur weiteren Analyse an das renommierte Senckenberg Institut übermittelt wurden. Die Auswertung der Proben soll nun klären, ob tatsächlich ein Wolf oder ein anderer Beutegreifer für den Angriff verantwortlich ist. Derzeit kann die Beteiligung eines solchen Tieres weder bestätigt noch ausgeschlossen werden.
Besonders brisant: Der Vorfall ereignete sich außerhalb der vier derzeit offiziell ausgewiesenen Präventionsgebiete in Rheinland-Pfalz. In diesen Gebieten können Nutztierhalter besondere Fördermaßnahmen zum Schutz ihrer Herden beantragen, etwa für wolfsabweisende Zäune oder Herdenschutzhunde.
Wer sich umfassend über das Wolfs- und Luchsmanagement, Herdenschutzmaßnahmen sowie Präventionsförderungen informieren möchte, findet auf der Seite der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) und des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) wichtige Hinweise:
🔗 https://fawf.wald.rlp.de/kluwo
Die offizielle Liste der Wolfsnachweise in Rheinland-Pfalz wird regelmäßig aktualisiert und kann unter folgendem Link eingesehen werden:
🔗 https://fawf.wald.rlp.de/de/forschung-und-monitoring-unsere-aufgaben/koordinationszentrum-luchs-und-wolf/wolf/wolfsnachweise-rheinland-pfalz/
Die Behörden kündigten an, weiter zu informieren, sobald neue Erkenntnisse vorliegen. Die Landwirtinnen und Landwirte in der Region werden aufgefordert, ihre Herden sorgfältig zu kontrollieren und bei weiteren Auffälligkeiten umgehend Meldung zu machen.
Geschrieben von: Daniel Klein
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