Neuankömmlinge im Tiergarten Worms: Vier junge Wölfe angekommen
Seit Dezember letzten Jahres hat der Tiergarten Worms vier neue Bewohner: Ein junges Rudel Europäischer Wölfe hat sein neues Revier bezogen. Nur neun Wochen nach ihrer Ankunft zeigen sich die Tiere bereits selbstbewusst in ihrer naturnah gestalteten Anlage und bieten Besuchern spannende Einblicke in das Sozialverhalten der faszinierenden Raubtiere.
Behutsame Eingewöhnung mit Expertenbetreuung
Die Ankunft der vier Wurfgeschwister wurde von Revierleiterin Nina Au und ihrem erfahrenen Team intensiv begleitet. Die ersten Wochen verbrachten die jungen Wölfe in einem geschützten Bereich hinter den Kulissen, um sich in Ruhe an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Da die Rangordnung im Rudel noch nicht feststand, wurde der Übergang in die öffentlich zugängliche Anlage besonders vorsichtig gestaltet, um Stress und Konflikte zu vermeiden. Jedes Tier bringt eigene Charakterzüge mit, die das Team sorgfältig beobachtete, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.
Unterstützung durch den Freundeskreis Tiergarten Worms e.V.
Der erste Vorsitzende des Freundeskreises Tiergarten Worms e.V., Achim Herb, und Geschäftsführerin Michaela Schmitt engagieren sich leidenschaftlich für die Tiere. Schon seit der Eröffnung des Tiergartens im Jahr 1972 sind Wölfe dort ein fester Bestandteil. Um diese Tradition fortzuführen, hat der Freundeskreis kürzlich die Schirmherrschaft über die gesamte Wolfsanlage übernommen.
Namensgebung mit Bedeutung
Mittlerweile haben die vier Jungwölfe nicht nur ihr neues Zuhause erobert, sondern auch individuelle Namen erhalten. Die Wahl der Namen erfolgte in enger Abstimmung zwischen Tierpflegern, Auszubildenden und weiteren Mitarbeitern des Tiergartens:
- Darko: Der größte und kräftigste Wolf mit dunklem Fell, dessen Name Kraft und Dominanz symbolisiert.
- Loki: Ein agiler und verspielter Wolf, benannt nach dem nordischen Gott des Schabernacks.
- Yuri: Inspiriert von der Bedeutung des Namens Georg (Beschützer, Drachentöter), passt dieser sanft klingende Name zu seinem feinen Wesen.
- Fenris: In Anlehnung an den legendären Wolf der nordischen Mythologie, bekannt aus den Sagen um Odin.
Revierleiterin Nina Au berichtet: „Besonders Darko hat bereits seine Rolle als Anführer gefestigt. Er strahlt Ruhe und Autorität aus und setzt sich innerhalb des Rudels klar durch.“
Besucher erleben die Wölfe hautnah
Seit Beginn des Jahres stehen die Wölfe im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen im Tiergarten Worms. Neben Sonderführungen erfreuen sich auch die Schaufütterungen großer Beliebtheit. „Besonders freut es mich, dass vor allem die jüngsten Besucher nun die Möglichkeit haben, die Jungwölfe auf ganz neue Weise zu erleben – ein Gewinn für alle, die den Tiergarten lieben“, erklärt Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst.
Gemeinsam mit dem NABU Worms-Wonnegau wurde zudem ein Infostand eingerichtet, an dem sich Besucher über die Bedeutung und Lebensweise der Wölfe informieren können. Besonders Kinder zeigten großes Interesse an den Exponaten und Gesprächen mit Experten.
Ein Highlight für den Tiergarten
Die vier Jungwölfe haben sich schnell in Worms eingelebt und bereichern die Tierwelt des Tiergartens. Ihre Entwicklung und ihr Sozialverhalten bleiben für Besucher spannend zu beobachten. Wer die jungen Raubtiere in Aktion sehen möchte, kann dies besonders gut von der neu gestalteten, barrierefreien Wolfsbrücke aus tun. Der Tiergarten Worms bietet damit ein naturnahes und lehrreiches Erlebnis für Groß und Klein.

Das Tiergarten-Team mit Beigeordnetem Horst (3. v.l.) sowie den Freundeskreismitgliedern Achim Herb (5. v.l.) und Michaela Schmitt (rechts im Bild). Die Aufnahme entstand direkt nach dem Einzug der jungen Wölfe – damals noch hinter den Kulissen und abseits der Besucher.
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