Die Verbandsgemeinde Wörrstadt zieht nach zehn Jahren Klimaschutzmanagement eine positive Bilanz. Zahlreiche Projekte wurden umgesetzt, um die Region nachhaltiger zu gestalten und den Klimaschutz aktiv voranzutreiben.
Energetische Sanierung und nachhaltige Neubaugebiete
Die VG Wörrstadt setzt auf energieeffiziente Sanierungen. In Spiesheim und Ensheim wurden energetische Sanierungsgebiete festgelegt, wodurch Bürger steuerliche Vorteile und Förderungen für Sanierungen erhalten. Nur wenige Kommunen in Rheinland-Pfalz nutzen dieses wirtschaftliche Instrument.
Auch in Neubaugebieten spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Fossile Heizsysteme sind ausgeschlossen, stattdessen ist die Nutzung solarer Energie verpflichtend. In Schornsheim wird derzeit das Neubaugebiet „Gänsweide“ erschlossen. Es ist das erste Wohngebiet der Verbandsgemeinde, in dem Erdwärme als Wärmequelle genutzt wird.
Online-Handbuch für Kommunen
Ein weiteres wichtiges Projekt ist das „Online-Handbuch für Kommunen in Rheinland-Pfalz“. Es bietet eine Anleitung, wie Klimaschutz und Energieeffizienz in Bebauungspläne integriert werden können. Themen wie nachhaltiges Bauen, Regenwassermanagement und erneuerbare Energien werden praxisnah behandelt.
Energieeinsparung und nachhaltige Mobilität
In den vergangenen zehn Jahren wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept umgesetzt. Dazu gehören unter anderem Energieberatungen und Umweltbildungsangebote in Schulen und Kindergärten. Auch die Straßenbeleuchtung wurde umgerüstet. Über 2.500 Leuchten wurden ersetzt, was den Energieverbrauch um mehr als 70 Prozent senkt und Wartungskosten reduziert.
In jeder Gemeinde wurden zudem E-Ladestationen auf öffentlichen Parkplätzen errichtet. Diese sind barrierefrei und ohne Zugangsbeschränkungen nutzbar, um Elektromobilität in der Region zu fördern.
Kommunale Wärmeplanung und digitale Klimaschutzprojekte
Aktuell arbeitet die VG Wörrstadt an der Kommunalen Wärmeplanung. Ziel ist eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Erneuerbare Energien und Abwärme sollen stärker genutzt und fossile Brennstoffe langfristig ersetzt werden.
Auch digitale Lösungen spielen eine Rolle. Mit der App „Klima-Taler“ werden Bürger für klimafreundliches Verhalten belohnt. Wer beispielsweise zu Fuß geht oder das Fahrrad nutzt, kann gesammelte Punkte gegen Vergünstigungen eintauschen.
Neue Fortbildungsangebote im Klimaschutz
Zukünftig soll das Klimaschutzmanagement noch stärker mit der Klimafabrik zusammenarbeiten. Fortbildungen zu Klimaschutzstrategien in Kommunen und am Arbeitsplatz sind geplant. „Daraus können neue Klimaschutzprojekte entstehen sowie weitere Fördermöglichkeiten für verschiedene Bereiche“, erklärt Klimaschutzmanagerin Daria Paluch.
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